Mit großer Eindrücklichkeit und ganz ohne gesprochene Sprache erzählte Sonja Lenneke mithilfe ihrer Puppen die Geschichte zweier Menschen, die gemeinsam die Phasen der Trauer durchlebten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer - Kinder wie Erwachsene - erlebten Wut, Trauer, Verzweiflung, aber auch Nähe, Trost und Hoffnung.
Besonders eindrucksvoll war die Stille, die während der einstündigen Darbietung im Raum herrschte. Kein Geräusch störte - die Aufmerksamkeit war ganz bei den Figuren, ihren Bewegungen, ihrer Sprache jenseits der Worte.
Im anschließenden Austausch wurde deutlich, wie persönlich das Stück auf viele wirkte. Jeder brachte seine eigenen Erfahrungen mit Tod und Verlust in die Interpretation ein. Die Beteiligung der Kinder war dabei besonders berührend: Offen, ehrlich und sensibel teilten sie ihre Gedanken - und wurden von Sonja Lenneke zu Recht als "kleine Experten" bezeichnet.
Nach eineinhalb intensiven Stunden endete ein bewegender Nachmittag - mit vielen Gesprächen, leisen Gedanken und spürbarer Verbundenheit im Raum.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die da waren - und natürlich an Sonja Lenneke für diese besondere Form des Erzählens, die zeigt: Begleitung schenkt Halt, wenn Worte fehlen.
Sonja Lenneke mit ihren Puppen beim Figurentheater im Jugendheim St. BernhardFoto: Heinz Peter Schäfer